Ein bisschen unheimlich ist es schon, wenn man auf dem Dachboden ein Gewehr aus Napoleon’s Zeit findet. Natürlich weiss man, dass Luzia, die Hausherrin und im ganzen Tal bekannte Wirtin der Casa Cumin, wohl einen gewissen Draht zu Napoleon gehabt haben muss. Denn in der Casa Cumin waren die ja schliesslich im späten 18. Jahrhundert einquartiert. Jedenfalls waren da auf dem Dachboden jede Menge alte Ziegel, alte Fenster, altes Holz und viel Spinnenwaben. Mit jedem Tritt schwangen die Fussböden unheimlich mit als würden sie in jedem Moment Bekanntschaft mit dem Fussboden im unteren Stockwerk machen wollen. Auch bei geduckter Haltung, noch zu niedrig, liessen die Räume doch eine gewisse Ehrfurcht verspüren. Ob dies wohl an den vielen Bauernmalereien auf den Möbeln zu verschreiben war.. man weiss es nicht. Nur eins ist sicher. Je öfter die Besuche in Luzia’s Haus, desto inniger die Liebe. Viele Monate vergingen, viele Diskussionen, viele Panikattacken, viel Freude und viel Hoffnungen, viel Gespür für das Wesentliche und für das Wesen des Hauses. Der Ofen aus dem Jahre 1878 heizt wunderbar. Wenn auch heute in Mitarbeit mit einer Zentralheizung. Es lässt sich so einfach gemütlicher in der Badewanne liegen.